Sachsen-Monitor 2023
Die Sächsische Staatsregierung stellte am 23. Januar 2024 den Sachsen-Monitor 2023 vor. Nach den jährlichen Erhebungen 2016 bis 2018 sowie 2021/22 liegt nunmehr der fünfte Sachsen-Monitor vor. Die diesjährigen Sonderthemen umfassen die Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger zum Thema Klimaschutz sowie zu Verschwörungstheorien.
Für den Sachsen-Monitor 2023 wurden im Zeitraum vom 23. Juni bis zum 30. September 2023 insgesamt 2.041 Personen in ganz Sachsen befragt. Wie bei früheren Sachsen-Monitoren wurde die Befragung mittels eines standardisierten Fragebogens in persönlichen Interviews durchgeführt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die sächsische Bevölkerung ab 18 Jahren.
Die Umfrage im Detail
- Grundgesamtheit: Bevölkerung in Sachsen ab 18 Jahren
- Art der Befragung: Computergestützte persönliche Interviews
- Stichprobengröße: n=2.041
- Erhebungszeitraum: 23. Juni bis 30. September 2023
- Zufallsstichprobe
- Gewichtung nach Alter, Geschlecht und Bildung, Erwerbstätigkeit
Die Ergebnisse des Sachsen-Monitors 2023
Hinweis: Die in den Texten und Grafiken in Klammern angegebenen Zahlen stellen die prozentuale Veränderung gegenüber den Jahren 2021/22 dar.
Mit 63 Prozent blickt die große Mehrheit der Sachsen weiterhin optimistisch in die Zukunft (2021/22: 73 Prozent). Der Zukunftsoptimismus ist unter den Jüngeren ausgeprägter als unter den über 70-Jährigen.
Auch das formale Bildungsniveau macht einen Unterschied: 79 Prozent der Menschen mit Hochschulabschluss und 71 Prozent der Personen mit Abitur oder EOS-Abschluss zeigen sich zuversichtlich. Bei den Sachsen mit Hauptschulabschluss halten sich Optimisten und Pessimisten die Waage.
Persönliche Zukunftserwartungen
Sehen Sie Ihrer persönlichen Zukunft eher optimistisch oder eher pessimistisch entgegen?
Der Blick auf die wirtschaftliche Situation Sachsens hat sich eingetrübt. Eine knappe Mehrheit von 53 Prozent schätzt die wirtschaftliche Lage des Freistaates als gut ein. Im Sachsen-Monitor 2021/22 waren es noch64 Prozent. Der abnehmende Optimismus spiegelt sich in allen soziodemografischen Gruppen und den Regionen wider. Die eigene wirtschaftliche Situation wird hingegen von 72 Prozent der Sachsen als eher oder sehr gut eingeschätzt.
Bewertung der wirtschaftlichen Lage Sachsens
Wie beurteilen Sie ganz allgemein die gegenwärtige wirtschaftliche Lage in Sachsen?
Bewertung der eigenen wirtschaftlichen Situation
Wie beurteilen Sie Ihre eigene wirtschaftliche Situation?
Alles in allem sind die Sachsen mit ihren persönlichen Lebensumständen zufrieden. Dennoch sind gegenüber 2021/22 teilweise deutliche Rückgänge in der Zufriedenheit zu verzeichnen. 90 Prozent der Befragten bewerten ihre Wohnsituation positiv. Ebenfalls hoch ist die Zufriedenheit mit dem Ausmaß an Freizeit (77 Prozent), der Sicherheit auf Plätzen und Straßen (64 Prozent) sowie der gesundheitlichen Lage (64 Prozent) und ärztlichen Versorgung (69 Prozent). Auch bei der Beschäftigungssituation (72 Prozent) und der sozialen Absicherung (67 Prozent) herrscht unter den Sachsen hohe Zufriedenheit. Gegenüber dem Sachsen-Monitor 2021/22 ist die Zufriedenheit mit der finanziellen Situation (minus 16 Prozentpunkte), der Sicherheit (minus 15 Prozentpunkte) und den Lebenshaltungskosten (minus 25 Prozentpunkte) deutlich gesunken.
Zufriedenheit mit Lebensumständen
Wie zufrieden sind Sie mit Ihren persönlichen Lebensumständen?
Der Stolz auf das Erreichte dominiert. 86 Prozent der Bürger stimmen der Aussage zu, dass man stolz sein kann »auf das, was hier in Sachsen seit 1990 erreicht wurde«. 82 Prozent sehen Sachsen im Vergleich mit den westdeutschen Bundesländern als gleichwertig an. Aus der Sicht einer großen Mehrheit geht es Sachsen wirtschaftlich besser als den anderen ostdeutschen Bundesländern (63 Prozent).
Nach wie vor sind die Bürger in Sachsen jedoch der Überzeugung, dass die Ostdeutschen in Deutschland eher »Bürger zweiter Klasse« sind (60 Prozent). 75 Prozent der Befragten sehen die Leistungen der Ostdeutschen für den Aufbau Ostdeutschlands nicht angemessen gewürdigt.
Seit 2018 steigt die Zustimmung zu der Aussage, dass die DDR ein Unrechtsstaat gewesen sei, stetig an (2018: 39 Prozent, 2021/22: 55 Prozent, 2023: 60 Prozent). Besonders die 18- bis 29-Jährigen (61 Prozent) fordern, dass mehr über das Thema gesprochen werden müsste. Erstmals gibt es in dieser Frage eine breit getragene Zustimmung über alle Altersgruppen hinweg.
Leben in Sachsen I
Ich lese Ihnen nun einige Aussagen zu Sachsen vor. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie der Aussage voll zustimmen, eher zustimmen, eher nicht zustimmen oder gar nicht zustimmen.
Leben in Sachsen II
Ich lese Ihnen nun einige Aussagen vor, zu denen es unterschiedliche Meinungen gibt. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie voll zustimmen, eher zustimmen, eher nicht zustimmen oder gar nicht zustimmen.
Die Möglichkeiten auf einen sozialen Aufstieg werden von 58 Prozent der Sachsen zunehmend skeptisch beurteilt (2021/22: 49 Prozent). Die jüngste Zielgruppe ist dabei am optimistischsten: 53 Prozent schätzen die Aufstiegschance als sehr oder eher gut ein.
Auch nach den persönlichen Chancen gefragt, überwiegt leicht der Pessimismus (51 Prozent). Mit Blick auf die Zukunft der eigenen Kinder sehen indes 70 Prozent sehr gute oder gute Chancen auf einen sozialen Aufstieg.
Die Angst vor dem sozialen Abstieg ist nach wie vor gering. Lediglich 25 Prozent schätzen diese Gefahr als hoch oder sehr hoch ein. Die Befürchtung des sozialen Abstieges der eigenen Kinder ist aber größer geworden (27 Prozent; 2021/22: 19 Prozent, 2018: 22 Prozent).
Soziale Aufstiegschancen
Wie sind Ihrer Meinung nach heutzutage die Chancen in Deutschland sozial aufzusteigen?
Persönliche Abstiegsgefahr
Wie schätzen Sie die Gefahr ein, dass Sie persönlich sozial absteigen?
Die Sachsen haben einen zunehmend kritischen Blick auf Deutschland: 64 Prozent sind der Meinung, dass es in unserem Land eher ungerecht zugeht (2021/22: 57 Prozent, 2018: 49 Prozent).
51 Prozent geben an, ihren gerechten Teil zu erhalten. 46 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Als Gründe werden insbesondere geringe Löhne (25 Prozent), geringe Renten (25 Prozent) sowie ein allgemeines Gefühl sozialer Ungleichheit (16 Prozent) genannt. Von abnehmender Bedeutung sind »geringe Löhne« (minus 17 Prozentpunkte).
Gerechtigkeit in Deutschland
Finden Sie, dass es in Deutschland alles in allem eher gerecht oder ungerecht zugeht?
Gerechtigkeitsempfinden
Im Vergleich dazu, wie andere hier in Deutschland leben: Glauben Sie, dass Sie Ihren gerechten Anteil erhalten?
Für 83 Prozent der Sachsen ist die Demokratie eine gute Regierungsform. Diese Zustimmung spiegelt die Unterstützung in ganz Deutschland (85 Prozent). Gleichzeitig hat die Zufriedenheit damit, wie die Demokratie in der Praxis funktioniert, deutlich abgenommen. Lediglich 41 Prozent zeigen sich eher zufrieden oder sehr zufrieden (gegenüber 58 Prozent im Sachsen-Monitor 2020/21). Mit 40 Prozent ist diese Unzufriedenheit unter jüngeren Menschen im Alter bis 29 Jahren wesentlich geringer als bei älteren Sachsen.
Zufriedenheit mit der Demokratie
Halten Sie die Demokratie ganz allgemein für eine gute Regierungsform oder eine schlechte Regierungsform?
Funktionieren der Demokratie
Wie zufrieden sind Sie mit der Art und Weise, wie die Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland in der Praxis funktioniert?
Das Vertrauen der Sachsen in die demokratischen Institutionen hat gegenüber 2021/22 erheblich abgenommen.
44 Prozent der Bürger vertrauen in die sächsische Staatsregierung (2021/22: 53 Prozent). Am meisten Vertrauen verloren haben der Sächsische Landtag (minus acht Prozentpunkte) und der Bundestag (minus 20 Prozentpunkte). Demgegenüber hat die Bundesregierung (minus 21 Prozentpunkte) verloren. Stärkere Vertrauensverluste verzeichnen zudem die Parteien im Allgemeinen (zehn Prozent gegenüber 22 Prozent 2021/22) und die Medien (15 Prozent gegenüber 26 Prozent).
Das größte Vertrauen hat die sächsische Bevölkerung in die Polizei (65 Prozent), in die Wissenschaft (64 Prozent), die Gerichte (56 Prozent) und das Bundesverfassungsgericht (54 Prozent).
Vertrauen in Institutionen
Wie viel vertrauen Sie den folgenden Einrichtungen und Organisationen?
Das Interesse am politischen Geschehen nimmt ab. Nunmehr zeigen 44 Prozent der Sachsen starkes oder sehr starkes Interesse (minus acht Prozentpunkte im Vergleich zu 2021/22).
Ob es um Politik in Sachsen oder um Politik im Allgemeinen geht, macht insgesamt betrachtet kaum einen Unterschied.
Die 18- bis 29-Jährigen sind überdurchschnittlich politisch interessiert. Dabei zeigen sie ein stärkeres Interesse an der Politik in Sachsen (75 Prozent) als an Politik im Allgemeinen (67 Prozent). Demgegenüber interessieren sich die 45- bis 59-Jährigen (51 Prozent) und die 60- bis 69-Jährigen (44 Prozent) deutlich weniger für die Politik im Freistaat.
Interesse an Politik
Wie stark interessieren Sie sich für Politik im Allgemeinen?
Interesse an sächsischer Politik
Wie stark interessieren Sie sich für Politik im Freistaat Sachsen?
Rund 70 Prozent der Sachsen beteiligen sich an Wahlen. Die Zahl derer, die nicht an einer Parlamentswahl teilnehmen würden, hat sich im Vergleich zum vergangenen Sachsen-Monitor auf 30 Prozent fast verdoppelt. Unter Arbeitern ist der Anteil von Nichtwählern deutlich höher, bei Menschen mit höherem Bildungsabschluss niedriger, bei Menschen im ländlichen Raum höher als bei den Menschen in den Großstädten.
Eine übergroße Mehrheit der Sachsen würde sich an Unterschriftenaktionen (90 Prozent) sowie Bürger- und Volksentscheiden (86 Prozent) beteiligen oder hat dies bereits getan. Für nur 23 Prozent kommt die Mitarbeit in einer politischen Partei in Frage. 43 Prozent würden sich in einer Gewerkschaft oder im Personalrat engagieren, 46 Prozent in einer Bürgerinitiative oder deinem politischen Verband oder Verein mitwirken. Zwei Drittel würden sich an einer Demonstration beteiligen, jeder zweite Sachse hat bereits an einer Demonstration teilgenommen. Politische Meinungsäußerungen im Internet lehnen zwei Drittel ab – die Ausnahme bilden die 18- bis 29-Jährigen (Zustimmung von 63 Prozent).
65 Prozent der Sachsen sind der Auffassung, dass »nur direkte Demokratie wahre Demokratie ist« (plus 13 Prozentpunkte gegenüber 2021/22). Dabei werden auch die Gefahren gesehen: Zwei Drittel sehen die Möglichkeit des Missbrauchs durch Demagogen.
Politische Einflussnahme
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in einer für Sie wichtigen Sache politischen Einfluss zu nehmen. Welche der folgenden Dinge haben Sie schon getan, welche würden Sie tun und welche würden Sie nicht tun?
Menschenfeindliche und nationalistische Einstellungen haben in der sächsischen Bevölkerung in einem erheblichen Ausmaß zugenommen.
Ressentiments gibt es insbesondere gegenüber Ausländern: 64 Prozent der Bürger empfinden Deutschland als »durch Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet« (plus 24 Prozentpunkte im Vergleich zu 2021/22), die eigene Umgebung nehmen 30 Prozent als »überfremdet« wahr (plus 21 Prozentpunkte).
Menschenfeindliche Haltungen haben weiterhin stark zugenommen gegenüber Langzeitarbeitslosen (66 Prozent, plus 15 Prozentpunkte), Muslimen (54 Prozent, plus 16 Prozentpunkte), Sinti und Roma (46 Prozent, plus 11 Prozentpunkte) sowie gleichgeschlechtlich lebenden Menschen (30 Prozent, plus sieben Prozentpunkte). 18 Prozent der Sachsen stimmen der antisemitischen Aussage »Juden haben zu viel Macht in der Welt« zu (plus zwei Prozentpunkte).
Aussagen I
Ich lese Ihnen nun einige Aussagen über Deutschland und die Deutschen vor, zu denen es unterschiedliche Meinungen gibt. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie voll zustimmen, eher zustimmen, eher nicht zustimmen oder gar nicht zustimmen.
Aussagen II
Ich lese Ihnen nun einige Aussagen vor, zu denen es unterschiedliche Meinungen gibt. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie voll zustimmen, eher zustimmen, eher nicht zustimmen oder gar nicht zustimmen?
Die empfundene Glaubwürdigkeit von Medien hat gegenüber dem Sachsen-Monitor 2021/22 abgenommen.
Das größte Vertrauen haben die Bürger in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der aber gegenüber 2021/22 erheblich an Glaubwürdigkeit eingebüßt hat (heute 51 Prozent gegenüber 63 Prozent im vergangenen Sachsen-Monitor). Nur jeder Zweite hält Tageszeitungen für glaubwürdig (minus zehn Prozentpunkte). Informationen aus den sozialen Online-Netzwerken (14 Prozent) und Boulevardmedien (sieben Prozent) gelten als die am wenigsten glaubwürdigen Informationsquellen.
Die Befragten geben an, sich vorwiegend aus dem Fernsehen zu informieren. Nachrangig folgen das Radio und die Tageszeitungen sowie das private Fernsehen. Wenn es um politische Informationen geht, spielen die sozialen Online-Netzwerke nach wie vor kaum eine Rolle. Ausnahme sind die 18- bis 29-Jährigen: Hier informiert sich ein Viertel auf Plattformen wie YouTube, Facebook oder Instagram.
Glaubwürdigkeit von Medien I
Ich nenne Ihnen jetzt einige Medien. Sagen sie mir bitte jeweils, ob Sie diese für glaubwürdig oder für weniger glaubwürdig halten?
Glaubwürdigkeit von Medien II
Aus welchen Medien beziehen Sie hauptsächlich Ihre Informationen über das politische Geschehen? Bitte nennen Sie Ihre bevorzugten TV-/Radio-Sender, Tages-/Wochenzeitung, Zeitschrift und/oder Online-Medium/Online-Portal. Bitte nennen Sie maximal drei konkrete Medien.
Verschwörungsglaube ist in der sächsischen Bevölkerung weit verbreitet.
47 Prozent der Sachsen stimmen der Aussage zu, dass »die Regierung der Bevölkerung die Wahrheit verschweigt«. 40 Prozent sind der Auffassung, dass »die regierenden Parteien das Volk betrügen«. 36 Prozent der Bürger sehen »geheime Organisationen, die großen Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen«. Für 45 Prozent sind »Politiker und andere Führungspersönlichkeiten nur Marionetten der dahinterstehenden Mächte«.
Ein Drittel der Bürger in Sachsen ist der Auffassung, Deutschland gleiche einer Diktatur. Lediglich 47 Prozent lehnen diese Aussage ab. In der Unter den 18- bis 29-Jährigen ist die Haltung, Deutschland gleiche mehr einer Diktatur als einer Demokratie, mit nur 16 Prozent Zustimmung wesentlich weniger verbreitet als in den anderen Altersgruppen.
Aussagen zu Verschwörungstheorien
Ich lese ihnen nun einige Aussagen vor. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie diesen Aussagen zustimmen, eher zustimmen, eher nicht zustimmen oder gar nicht zustimmen.
Für 30 Prozent der Sachsen (plus 11 Prozent) macht die Bundesregierung »viel zu sehr« oder »eher zu sehr« für den Klimaschutz. Deutlich fällt die Kritik gegenüber der Wirtschaft auf diesem Politikfeld. 38 Prozent der Bürger sind zudem der Auffassung, »Leute wie ich« zu wenig oder gar nicht in der öffentlichen Diskussion berücksichtigt werden.
Drei Viertel der Bürger sind der Auffassung, dass in der Klimapolitik die Interessen der einfachen Arbeitnehmer zu wenig berücksichtigt werden. Dies trifft aus Sicht der Bürger auch auf Arme (80 Prozent), ältere Menschen (71 Prozent) und den Mittelstand in Sachsen (70 Prozent) zu. Demgegenüber sehen 63 Prozent die Interessen von Großunternehmern und 61 Prozent die Interessen von Wohlhabenden »eher« oder »viel zu sehr» berücksichtigt.
Aktivitäten für den Klimaschutz
Wie viel wird bislang von den folgenden Akteuren für den Klimaschutz getan?
16 Prozent sind der Auffassung, dass die Bundesregierung in etwa das richtige Maß hat. 52 Prozent sehen hier zu wenige Aktivitäten.
Klimaschutz und Interessen
Inwieweit werden in der öffentlichen Diskussion um Klimaschutz in Deutschland in der Regel die Interessen und Standpunkte der folgenden Personengruppen berücksichtigt bzw. nicht berücksichtigt?
Ergebnisse als Download
Auf Anfrage stellen wir Ihnen den SPSS-Datensatz für wissenschaftliche Zwecke gern zur Verfügung.
- Ergebnisbericht »Sachsen-Monitor 2023« (*.pdf, 9,45 MB) Alle Ergebnisse in einem PDF-Dokument zusammengefasst
- Stellungname des Beirates zum Bericht »Sachsen-Monitor 2023« (*.pdf, 0,24 MB)
- Tabellenband »Sachsen-Monitor 2023« (*.pdf, 1,81 MB)
Fazit zum Sachsen-Monitor 2023
Der Krieg in der Ukraine und zunehmende Sorgen über Zuwanderung beeinflussten im Sommer 2023 das Meinungsbild der Sachsen. Ein Großteil der Befragten blickt dennoch optimistisch in die Zukunft. Auch die eigene wirtschaftliche Situation sowie die wirtschaftliche Lage des Freistaates wird von der Mehrheit positiv eingeschätzt, auch wenn nicht mehr so positiv wie vor einigen Jahren.
Für eine übergroße Mehrheit ist die Entwicklung Sachsens seit 1989 eine Erfolgsgeschichte. Doch besonders jüngere Menschen wünschen sich eine stärkere Diskussion über die DDR-Geschichte.
Der Blick der Sachsen auf die Gerechtigkeit in Deutschland bleibt kritisch. Seit Jahren ist eine Mehrheit der Auffassung, dass es in Deutschland eher ungerecht zugeht.
Auch im Hinblick auf die sozialen Aufstiegschancen sind die Sachsen noch einmal skeptischer geworden. Zuversichtlich bleiben die Sachsen hingegen, wenn es um die Aufstiegschancen der eigenen Kinder geht.
Das Interesse an Politik nimmt ab, während kritische Einschätzungen des Politikbetriebs und des demokratischen Systems zunehmen. Viele Menschen fühlen sich einflusslos und zweifeln am Gemeinwohlinteresse der Politiker, besonders beim Klimaschutz.
Die Mehrheit der Sachsen hält die Demokratie für eine gute Regierungsform, wobei sich viele Bürger mehr direkte Demokratie wünschen. Das Vertrauen in Institutionen, besonders in die Bundesregierung und in den Bundestag, hat massiv abgenommen.
Ressentiments und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit haben in der sächsischen Bevölkerung im Vergleich zu 2021/22 in einem erheblichen Ausmaß zugenommen.
Verschwörungstheorien gewinnen an Bedeutung.